Bericht zum Projekt „Zuckerrohrmühlen in Florencia und Arboleda“
Zusammen mit John Freddy hatte ich die Möglichkeit, das Projekt „Zuckerrohrmühlen in Florencia und Arboleda“ zu besuchen. Um 5:30 fuhren wir mit seinem Motorrad von La Dorada aus los. Nach etwa einer Stunde Fahrt gab es keine geteerten Strassen mehr. So wurde ich hinten auf dem Motorrad etwa drei Stunden komplett durchgeschüttelt. Zu meinem Erstaunen war dies die Hauptstrasse nach Florencia. Das erste was einem in Florencia auffällt, ist die für das kleine Dorf sehr grosse Polizeistation. Diese zeugt von der schlimmen Vergangenheit dieser Region.
Die Landschaft in Florencia |
Wir blieben jedoch nicht im Dorf sondern
fuhren weiter zum Landjugendheim. Das Landjugendheim war eines der ersten
Projekte der Fundacion Apoyar in der Region Caldas. Es besteht nun schon seit vielen Jahren und verhilft Kindern vom Land zu einer Schulbildung. Gleich nebenan
steht die fertig gestellte Zuckerrohrmühle. Die erste Etappe ist nun
abgeschlossen. Unter dem aus Bambusholz gebautem Unterstand steht die Maschine,
die den Saft aus dem Zuckerrohr presst. Nebenan sind die Pfannen, in welchen
die Panela hergestellt wird.
Eröffnungsfeier der Zuckerrohrmühle in Florencia |
John Freddy Bautista erklärte mir ausführlich den ganzen
Prozess der Panelaherstellug. Vom Zuckerrohr über die Gewinnung des Saftes, bis
schliesslich zur fertigen Panela. In Zukunft sollen 150 Bauern aus der Region
von dieser Mühle profitieren können, erklärte mir John Freddy. Nun sei die 1.
Etappe des Projektes abgeschlossen und eine 2. Etappe ist nun im Gang. Ziel sei
es, eine Bauerngemeinschaft zu gründen. Somit können die Bauern zusammen mehr
Gewinn erzielen. Zudem muss abgemacht werden, wie und von wem die Mühle in
Zukunft betrieben wird. Man möchte auch die Qualität der Produktion verbessern. So ist eine Plastikverkleidung des
Unterstandes geplant. Mit dieser
Massnahme wird verhindert dass Insekten in die Produktion gelangen. Diese
Qualitätsverbesserung lässt den Preis des Produktes steigern.
Die fertiggestellte Zuckerrohrmühle in Florencia |
Das Landjugenheim wird auf seinem Land nun mehr
Zuckerrohrpflanzen anbauen. Ziel ist die Selbstfinanzierung durch die Herstellung
von Panela, welche nun dank der Mühle möglich ist. Zudem sei man nun auch auf
der Suche nach Abnehmern in verschiedenen Städten des Landes. Durch den Bau
dieser Zuckerrohrmühle kann in Zukunft eine ganze Region profitieren.
Während meinem Besuch
in La Dorada konnte ich nur die Zuckerrohrmühle in Florencia besuchen. Die
andere befindet sich in Arboleda und ist noch schwieriger zu erreichen.
Ich möchte mich ganz herzlich bei John Freddy Bautista
bedanken, der mich nach Florencia mit nahm und mir alles erklärte. Vielen Dank.
John Freddy Bautista und ich (Jonas Martin) |
Vielen Dank für deinen tollen Bericht!
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