Jugendarmut in Basel und in La Dorada, Kolumbien - Maturarbeit von Jonas Martin

Im Sommer 2011 war ich zwei Wochen in La Dorada, Kolumbien. Dort besuchte ich das Projekt Asociacion Jovenes Emprendedores (Verein der Jungen Unternehmer) der Fundacion Apoyar. Grund für meinen Besuch war meine Maturarbeit. Ich habe zwei Projekte verglichen, die beide zum Ziel haben, Jugendlichen eine bessere Perspektive zu geben. Beide Projekte sind für Jugendliche, die schlechte Aussichten für ein späteres Berufsleben haben. Die Jugendlichen lernen, wie sie sich ins Berufsleben integrieren können, um so von der Armut oder der Gefährdung in Bezug auf Armut zu entkommen. Somit untersuchte ich die Unterschiede in der Bekämpfung der Jugendarmut in Kolumbien und der Schweiz und dies anhand von zwei konkreten Projekten: des Projektes Jovenes Emprendedores in Kolumbien und des In Teams in der Schweiz. Ergänzt habe ich diesen Vergleich mit Interviews von Betroffenen und Beteiligten.

Jugendprojekt in La Dorada, Kolumbien

Das eine Projekt befindet sich in Kolumbien im Armenviertel Las Ferias ausserhalb der Stadt La Dorada. Das Projekt bietet Jugendlichen im Alter 16- 30 Jahren die Möglichkeit finanzielle Unterstützung ihn ihrer Ausbildung und ermöglicht ihnen nebenbei in den verschiedenen Projekten des Vereines tätig zu sein. Ziel ist es so die Situation der Jugendlichen zu verbessern und sie in ihrer Ausbildung zu unterstützen, damit sich ihre Chancen einen Weg aus der Jugendarmut zu finden vergrössern.

In Las Ferias sind rund 50% Jugendliche unter 24 Jahren. Allgemein haben nur 10% die Grundschule abgeschlossen.
Las Ferias ist eines der gefährlichsten Vierteln von La Dorada. Das grösste Problem ist der Drogenverkauf bzw. Konsum. Im Vergleich zu anderen Armenvierteln in Kolumbien ist Las Ferias jedoch mässig gefährlich.

Jugendprojekt in Basel                    

Das andere Projekt, welches ich analysiert habe befindet sich in Basel. Das Projekt In Team ist ein Brückenangebot für arbeitslose Jugendliche. Es gibt ihnen eine Arbeit in der Aids- und Schuldenprävention zudem werden sie in ihrer Lehrstellensuche aktiv unterstützt. Speziell am ganzen ist, dass die jugendlichen zu Peer – Educator ausgebildet werden. Das heisst die Jugendlichen erlangen wissen über Aids und Schulden und geben dieses Wissen an gleichaltrige Jugendliche weiter. Diese Form von Weitergabe nennt man Peer- Education.

Ziel des Projektes ist so stellenlosen Jugendlichen Wissen über Aids und Schulden zu vermitteln, welches sie dann weitergeben müssen. So erlangen die Jugendlichen eine Fachkompetenz im Wissen vermitteln und werden zu Fachpersonen in diesen Bereichen. Sie können so ihr Selbstwertgefühl erheblich steigern, welches das Finden einer Lehrstelle sehr erhöht.

Maturarbeit Download

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