Frau des Jahres in Kolumbien: Yeisully Tapias von Fundación Apoyar

Yeisully Tapias, welche früher für die Fundación Apoyar tätig war, wurde dank ihrem Engagement in Kolumbien zur Frau des Jahres gewählt.

Die grösste Familienkrankenkasse Kolumbiens (CAFAM) verleiht seit 1988 jährlich eine Auszeichnung an die Frau, welche sich im vergangenen Jahre ganz besonders für ihre Mitbürger einsetzte.

Yeisully Tapias

Die bisher ausgezeichneten Frauen engagierten sich besonders für Kinder, Jugendliche, Frauen und Familien; besonders aber für Menschen, die wegen des Konfliktes in Kolumbien von ihren angestammten Wohn- und Lebensgebieten vertrieben wurden und nun besonders Hilfe benötigen.

Einige dieser geehrten Frauen haben sich vor allem eingesetzt gegen die Missachtung der Menschenrechte. Nicht selten kamen diese Frauen ins Visier der Mafiabosse, die solche Einsätze gar nicht schätzen.

In diesem Jahre wurde unsere frühere Mitarbeiterin Yeisully Tapias geehrt und somit auch die Stiftung (Fundación) Apoyar.






Sie ist die älteste Tochter einer 9-köpfigen Familie aus dem Dorf San Diego, wo unsere Stiftung schon seit rund 20 Jahren tätig ist. Wie rund 7 Millionen Menschen wurde auch ihre Familie vor den kriegerischen Konflikten vertrieben und kam nach La Dorada, eine grössere Stadt am Magdalenafluss.
Schlecht und recht konnte die Familie in einem grossen Armenviertel überleben.
Vor rund 8 Jahren begann unsere Stiftung dort mit einem Programm für Jugendliche, Yeisully nahm von Anfang an teil und zeichnete sich immer durch ihre aktive Haltung aus. Aus dem Programm mit rund 150 Jugendlichen wurde eine staatlich anerkannte Organisation (NGO). Yeisully wurde dann als Präsidentin noch aktiver und leitete mehrere Projekte der Bereiche:
Fischzucht und der Erzeugung von natürlichen Düngemitteln.

Vor 4 Jahren wurde ihr Vater ermordet, doch dies nahm der Tochter Yeisully nicht den Mut sich weiterhin für die anderen einzusetzen. Im Gegenteil; sie wurde national und sogar international tätig. Sie organisierte internationale Treffen für Jugendliche. Obwohl sie in den letzten 4 Jahren nicht mehr zu den direkten Mitarbeitern der Fundación gehörte, tat sie ihre Arbeit immer in enger Verbindung mit Apoyar.

Diese wichtige Ehrung von Yeisully gibt der Arbeit unserer Stiftung Recht: es geht vor allem darum Menschen zu fördern, die sich ihre Zeit und Kraft für andere einsetzen, welche unter Armut und Ausgeschlossenheit leiden. Darum glauben wir, dass die Verleihung dieses Preises auch die Fundación Apoyar ehrt und wir auf dem richtigen Weg sind.

 Richard Aufdereggen, Bogotá, Mai 2016


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