Rundbrief 2012


Liebe Freunde und Verwandte in der Schweiz 

Nach zwei Jahren Erfahrung mit Verbesserungen und dem Aufbau von Familienhäusern für vertriebene Menschen, die unter dem jahrelangen Konflikt in Kolumbien gelitten hatten und wieder auf ihre Familienhäuser wollen, entschieden wir uns, im kommenden Jahr erneut dieses Programm zu unterstützen. 



Eine Zusammenfassung der erreichten Ziele in diesem Jahr:
  • Gesamthaft erreichten wir im Dorf Florencia 54 Familien, 250 Personen leben wieder in einer menschenwürdigen Unterkunft. 30 dieser Personen sind Kinder unter 5 Jahren. 9 sind alleinstehende Mütter, die ihren Mann im Krieg verloren haben. Die allermeisten Häuser wurden mit ortseigenen Materialien gebaut.
  • 30 alleinerziehenden Müttern konnten wir mit einer einfachen landwirtschaftlichen Produktionshilfe beistehen: 21 Milchkühe, 3 Mütter bekamen je 30 Leghühner, 4 entschieden sich für ein Mastschwein und 3 für das Ansäen von 1 ha Zuckerrohr.
  • Das von der Schweiz beigesteuerte Geld konnte vollständig ins Projekt fliessen. Das zuständige Personal wurde von einer kolumbianischen Unternehmung bezahlt.
  • In einem lokalen Projektkomitee in Florencia (BauernvertreterInnen, Pfarrei, Gemeinde, unsere Stiftung, lokale Organisationen etc.) wurden wirklich die allerärmsten Familien für die Hilfe ausgesucht.



Hervorzuheben ist die zunehmende lokale Mitfinanzierung des Projektes:
  • Der kantonale Kaffeeproduzentenverband half mit Baumaterialien,
  • die Gemeindeverwaltung mit sanitären Installationen,
  • eine grosse kolumbianische Firma mit der Bezahlung unserer Ingenieurin und
  • die begünstigten Familien führten alle nichtqualifizierten Arbeiten selber durch
    (Aushübe, Transport von Sand, Steinen und Holz etc.).
  • Und nicht zuletzt möchte ich auf die wichtige Arbeit unseres Projektpsychologen hinweisen, der während des ganzen Jahres vielen Personen und Familien in Florencia helfen konnte; denn Menschen, die Familienangehörige und ihren Besitz verloren hatten, haben oft psychologische Probleme mit sich herumzutragen.

 

Warum wollen wir 2013 noch mehr Familien helfen?

  • Die in Florencia angetroffene Armut unter den Bauernfamilien, die nach rund 15 Jahren Vertrieben-Sein wieder auf ihr Bauerngut wollen, ist viel grösser als vorerst angenommen. Wir haben noch eine grosse Warteliste, vor allem in den weit abgelegenen Weilern.
  • Die bisher mit Mühe und Geduld aufgebauten Beziehungen zu den lokalen mitfinanzierenden Organen funktionierten in diesem Jahr zwar langsam aber gut. So möchten wir nicht den Ort wechseln, sondern vielen verbleibenden armen Familien zu einem menschenwürdigen Heim verhelfen.
  • Unser Arbeitsteam und das Organisationskomitee hat viel Erfahrung gewonnen, die gut im kommenden Jahr eingesetzt werden kann.


Rundbrief 2012 runterladen


Richard Aufdereggen

Kommentare

Beliebte Posts