Bericht von Richard Aufdereggen zu unserem Jugendprojekt «Gestores de Paz» in Kolumbien

 

Richard Aufdereggen ist der Gründer der Fundación Apoyar in Kolumbien, welche von Pro Aoyar unterstützt wird.

Auch in diesem Jahre war die Begleitung der vielen Jugendlichen nicht leicht, dies vor allem wegen der Pandemie. Viele Kleinbauern verarmten noch mehr und die so ersehnten Impfungen kamen nicht oder zu spät. Dies beschäftigte auch die jungen Menschen. So mussten wir vermehrt eine psychologische Begleitung einsetzen, damit sie wieder Zuversicht schöpfen und ihr Leben erneut in Angriff nehmen konnten.

Ich möchte auf folgende zentrale Elemente der Arbeit hinweisen:

Die Friedensarbeit: Nach dem Friedensabkommen zwischen der Guerilla und der Regierung vor 2 Jahren ist noch viel Hass geblieben. Zu viele Menschen wurden Opfer dieses Krieges welcher 50 Jahre andauerte, auch in diesen Bauernfamilien. So nahmen in diesem Jahre rund 200 Jugendliche an Seminaren und Treffen teil, wo die Friedensidee vertieft wurde. Sie verpflichteten sich den Geist des Vergebens und des Neuanfangs in ihre Familien und Nachbarschaften zu tragen.

Das politische Engagement: Damit dieser Frieden wirklich Früchte trägt, braucht es auch gesellschaftliche Veränderungen, vor allem Entwicklungsprogramme auf Gemeinde- und Provinzebene. Diese Teilnahme ist für die jungen Menschen besonders wichtig, weil sie bei politischen Entscheidungen bisher weitgehend abwesend waren.

Die berufliche Ausbildung: Hier wurden den jungen Menschen eine grosse Reihe von Möglichkeiten angeboten: eine Lehre oder ein Studium an der Hochschule, für die mit Maturaabschluss. Zur gleichen Zeit wurden auch praktische Projekte gefördert, wie z. B. eine Kaffeeproduktion und deren Verarbeitung und Verkauf.

Unsere bisherige Projektarbeit hat im ganzen Departement Caldas Schule gemacht. Die Departementsregierung ist von unserem Bemühen derart überzeugt, dass sie uns beauftragt hat, ein Projekt vorzubereiten, damit dieses in allen 27 Gemeinden (rund 1 Million Einwohner) durchgeführt werden könnte. 

Schlussendlich muss noch erwähnt werden, dass die Aufgabe der Fundation Apoyar in der Motivierung und Begleitung bestand. Die Studienangebote und Lehrstellen werden hier von öffentlicher oder privater Seite (Universitäten) übernommen.

Unser Einsatz in diesen abgelegenen Gemeinden hat sich ohne Zweifel gelohnt. Sie gab vielen Jugendlichen eine Neuorientierung für ihr Leben.

Das Projekt ist auf drei Jahre angelegt und dauert noch bis Ende 2022. Gerne hoffen wir auch dieses Jahr auf Ihre Unterstützung. 

Mit Ihrer Spende ermöglichen Sie jungen Menschen in Kolumbien eine hoffnungsvolle Zukunft. 

Besten Dank dafür!


Kommentare

Beliebte Posts