Projektbericht: "Zentren für landwirtschaftliche Entwicklung"


Beim Projekt «Zentren für landwirtschaftliche Entwicklung» geht es um eine nachhaltige ländliche Entwicklung in sechs Gebieten im Osten von Caldas. Dazu finden Veranstaltungen in den Landjugendheimen von Florencia, San Diego, Victoria und Arboleda sowie im Weiler El Congal statt. Es geht um den Einbezug der Ökologie in die landwirtschaftliche Produktion, die Wiederansiedlung von Bauern und die Friedens-Förderung

Obwohl derzeit viele Anstrengungen unternommen werden, um den Konflikt in Kolumbien zu beenden, sind die Spuren des Konflikts in den betroffenen Bevölkerungsgruppen immer noch spürbar. So bezeichnen sich in Samaná 84 % der Einwohner als Opfer des bewaffneten Konflikts. Dies ist auf die komplexe Situation zurückzuführen, die sich aufgrund der bevorstehenden territorialen Wahlen abzeichnet, bei denen, wie der Leiter der Wahlbeobachtungsmission erklärt, Spitzenwerte der Gewalt als Druckmechanismus auf die Kandidaten erwartet werden, was bei den Einwohnern der Gemeinden ein alarmierendes Gefühl der Unsicherheit erzeugt.

In der ersten Hälfte des Jahres 2023 wurden mehr als 300 Bauern in den verschiedenen Bereichen der Gemeinschaftsorganisation und aktiven Beteiligung ausgebildet. Der Prozess der Integration dieses Wissens in den Gemeinden wird von 52 jungen Menschen geleitet, die als Friedensmanager (Gestores de Paz) ausgebildet wurden.

Durch diese Schulungen wurden den Bauern Kenntnisse vermittelt, die sie zur Umstellung von konventionellen Praktiken auf den ökologischen Landbau ermutigten; 100 % der Teilnehmer wenden das Wissen in ihren Betrieben an. 

Im Weiteren geht es darum, einen direkten Vermarktungsweg für kleine und mittlere Produzenten und Lebensmittel-Verarbeiter zu schaffen, die ländliche Wirtschaft und die agrarökologische Produktion anzukurbeln sowie die regionale Integration, den Gemeinschaftsgedanken und den Austausch von Wissen und Kultur zu fördern.

In der ersten Jahreshälfte fand der erste Bauernmarkt in der Gemeinde Samaná statt, an dem 149 Bauern teilnahmen. Den Einwohnern von Samaná wurden mehr als 50 Produkte angeboten, darunter Kunsthandwerk, Pflanzen, Milchprodukte, Fleisch, Brot und Brotprodukte, landwirtschaftliche Erzeugnisse, Kaffee und Schokolade.

Es wurde ein Forum unter dem Namen «Agrarökologie, ein Bekenntnis zu Verwurzelung und bäuerlicher Identität» organisiert, welches den Austausch von Erfahrungen, Wissen und agrarökologischen Kenntnissen förderte. Die Bedeutung der Agrarökologie, die negativen Auswirkungen des Klimawandels, den Mangel an Wasserquellen und das Wachstums der Städte wurden diskutiert. Zudem wurden Instrumente und Strategien zur Gewährleistung der ökologischen Nachhaltigkeit und der Ernährungssicherheit angeboten. Mehr als 50 Bauernführer nahmen an dem Projekt teil. 

«Oriente Verde Sustentable» wurde vorgestellt. Dies ist ein Label bäuerlichen Ursprungs. Es wer-den damit Produkte gekennzeichnet, die sich im Übergang zu nachhaltigen Praktiken befinden. Alle Produzenten in der Region können dieses Label auf ihren Produkten verwenden und dadurch mehr Gewinn erzielen.

Allen Unterstützerinnen und Unterstützer des Projektes danken wir ganz herzlich!

Edilberto Garcia, Direktor der Stiftung Apoyar 

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